Daemonenherz by Cornelia Zogg

Daemonenherz by Cornelia Zogg

Autor:Cornelia Zogg [Zogg, Cornelia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2014-02-21T23:00:00+00:00


Business in der Stadt der Verdammten

Wir erreichten Ygdrasil erstaunlicherweise unbeschadet. Übelkeit stieg in mir hoch, beim Gedanken an meinen weiteren Weg.

«Hör zu», begann sie, bevor wir ausstiegen. «Du bleibst dicht bei mir. Zieh dein Schwert, du bist ein leichtes Ziel. Schwach, verletzlich und in mieser Verfassung.»

Klar. Es reichte nicht, dass es mir bereits beschissen ging. Man konnte dem auch immer noch eine Krone oder zwei aufsetzen.

Ich stieg aus und blieb dicht hinter ihr. Niemand war auf dem Platz vor dem Eingang zum Vulkan. Als wir den Trichter durch das hohe Tor betraten, ließen einige Dämonen – in purer Verzweiflung über ihre momentane Lage – nicht lange auf sich warten. Mit grässlichen Zischlauten stürzten sie sich auf mich. Ich brauchte mein Schwert keinen Zentimeter zu rühren. Belial tötete die vier Chimären, bevor sie überhaupt nur in unsere Nähe kamen. In Anbetracht meiner Scheißlaune bereitete mir das auf eine etwas beängstigende Art und Weise Gänsehaut.

«Hört mich an, Kreaturen der Hölle», rief Belial mit donnernder Stimme durch die felsige Halle. «Irial könnte euch mit einem Wink ihrer Hand töten. Aber sie ist zu edel und zu groß, als dass sie sich die Hände ab euch Abschaum beschmutzen würde!»

Okay. Wenn sie das denn meinte…

War sie komplett übergeschnappt?!?

«Ich bin ihre Begleitung und ihr wisst, auch ich bin gut! Nähert ihr euch auch nur auf wenige Meter, seid ihr tot! Nehmt es euch zu Herzen, wenn ihr euren Rang behalten und nicht als Wurm durch den Schlamm und den Staub der Hölle kriechen wollt!»

Ich sah mich um. Die Dämonen schienen ihr tatsächlich zu glauben.

Sie wandte sich wieder an mich. «Komm jetzt.»

Ich folgte ihr so selbstsicher, wie ich in diesem Moment nur konnte. Einmal mehr dankte ich meinem Musikgeschmack. Den bösen Rockerblick hatte ich drauf und setzte ihn nun gnadenlos ein. Mein Innerstes aber erinnerte eher an den Musikantenstadl.

Trotzdem. Ich folgte ihr mit mutigen Schritten zu einem der Durchgänge zuunterst auf dem Grund. Neben mir erhob sich das Plateau, auf dem ich vor einer Weile noch angekettet meine Existenz bemitleidete. Das tat ich jetzt auch, aber die Abwesenheit von Ketten machte es leichter.

Der Gang führte über mehrere Kurven tiefer in den Berg hinein.

«Wo gehen wir hin?» fragte ich, während ich nahe hinter ihr her ging.

«Nach Sheol. Der Stadt der Verdammten. Von dort aus führen sieben Wege zu den sieben Sündenpfuhlen. Zwei davon unterstehen Akephalos. Sein Büro ist in Sheol.»

Ich nickte. «War das nicht etwas vorschnell, was du den Dämonen da aufgetischt hast? Über mich meine ich.»

Belial lachte und klopfte mir auf die Schultern. «Wenn ich gesagt hätte, dass ich dein Aufpasser bin und jeden töte, der dir ein Härchen krümmen will, hättest du keine zwei Minuten überlebt. Selbst ich kann es nicht mit der ganzen Hölle auf einmal aufnehmen.»

Ich lächelte und nickte.

«Du darfst nicht vergessen, dass du neben Lucifel das ranghöchste Wesen dieser Welt bist. Alle hier, außer ihm, bedeuten für dich eine potenzielle Gefahr!»

Gut zu wissen…

Moment…

Ich blieb abrupt stehen.

Wie war ich jemals darauf gekommen, Belial vertrauen zu können?

Ich ließ mich etwas zurückfallen und umklammerte das Schwert in meiner Hand fester.



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